Die Corona-Pandemie führt zu Einschränkungen der Lieferketten. In diversen Branchen stehen die Fertigungs- und auch Serviceprozesse von OEMs teilweise still, was nicht zuletzt in der verspäteten Lieferung von Ersatzteilen begründet ist. Aus diesem Grund sollten Unternehmen ihr Lagerbestandsmanagement in den Fokus rücken – auch um sich bereits für kommende Engpässe zu rüsten.
Auf pünktliche Lieferungen von Ersatzteilen ist seit Beginn der Covid-19-Pandemie kein Verlass mehr. OEMs sehen sich aktuell vor die Herausforderung gestellt, ihr Lagerbestandsmanagement zu verbessern, um den wirtschaftlichen Schaden so gering wie möglich zu halten. Denn in Corona-Zeiten ist von einem Rückgang des produktbezogenen Umsatzes auszugehen. Daher sollten der Kundendienst und die Ersatzteilversorgung vollständig optimiert werden. OEMs müssen sicherstellen, dass ihnen die passenden Technologien zur Verfügung stehen, um Serviceunterbrechungen langfristig zu vermeiden. Denn Industrieunternehmen in produktionsgefährdenden Krisen sehen sich der Belastung ausgesetzt, ihre Liquidität zu erhalten. In den Krisenjahren 2008 und 2009 haben sich OEMs daher vielerorts auf das profitable Servicegeschäft fokussiert, um rückläufigen Produkteinnahmen und Margen entgegenzuwirken.
Der Servicebedarf bleibt – trotz Krise
Auch wenn die Anlagen von Industrieunternehmen zeitweilig zum Stillstand kamen, müssen die Produktionsmaschinen auch während der Covid-19-Pandemie gewartet werden, bevor Firmen sie wieder in Betrieb nehmen können. OEMs müssen daher sicherstellen, dass ihr Ersatzteilbestand zeitlich und räumlich so verfügbar ist, um Reparaturen in den relevanten Bereichen schnell und effektiv durchführen zu können. Daher lohnen sich Investitionen auch während der Corona-Krise – insbesondere Investitionen in Bestandsmanagement-Technologien, die dazu beitragen, den finanziellen Handlungsspielraum langfristig zu erweitern.
Mit einem intelligenten Ersatzteilmanagement lässt sich einer großen Unsicherheit begegnen: der schwankenden Kundennachfrage. Eine entsprechende Softwarelösung hilft OEMs, die richtigen Schlüsse aus ihrer Situation zu ziehen. Auf Basis bedarfsbezogener Daten wie Versandhistorie, Maschinen- und Sensordaten und Teileersetzungsketten lassen sich vergangene Ereignisse analysieren. Verbunden mit statistischen Algorithmen hilft die unterstützt die Software Nutzern dabei, konkrete Empfehlungen für zukünftige Strategien abzuleiten Dabei geht es beispielsweise um den Lebenszyklus von Ersatzteilen oder die Gründe für eine gesunkene Nachfrage. Werden diese Erkenntnisse auf das Bestandsmanagement übertragen, können OEMs die optimale Menge sowie die idealen Lagerorte der Ersatzteile bestimmen. Dadurch reduzieren sie ihren Sicherheitsbestand sowie die internen Transportkosten. Das schafft Ressourcen für potenzielle Reparaturservices; Kundenerwartungen können konstant erfüllt werden und es gibt langfristig planbaren Umsatz. OEMs machen sich mit einem intelligenten Bestandsmanagement unabhängiger von der Verfügbarkeit der Ersatzteile über ihre Zuliefererketten und rüsten sich für eine steigende Nachfrage aus.
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